Aktuell beschäftige ich mich im Rahmen der Exposéerstellung meiner Diss mit pedagogic plannern, die Lehrenden Hilfestellung bei der Gestaltung onlineunterstützter Lehr-Lernarrangements geben sollen. Hierzu fanden schon eine Reihe von Forschungsprogrammen statt, wie z. B. das JISC Design for Learning Programme mit einem Arbeitspaket zur Entwicklung des London Pedagogic Planner. Im Final Evaluation Report bin ich neben interessanten Ergebnissen zu Einsatz und Nutzen des London Pedagogic Planner auf folgende Passage gestoßen (S. 10):
Several of the projects noted that institutional commitment to supporting and maintaining a particular system or platform is essential for practitioner engagement and the investment of time and resources in developing competence in designing for learning. Uncertainty over support and maintenance processes, or over the developmental future of a particular system, platform or tool, can have a deleterious effect on the engagement of practitioners at an exploratory level.
Sollen Lehrende also motiviert werden, sich stärker für die Integration onlineunterstützter Unterrichtsphasen (integriert oder begleitend zum Präsenzunterricht) zu engagieren, so ist von institutioneller Seite Kontinuität bzgl. Verfügbarkeit und Unterstützung eines spezifischen Systems, z. B. einer Lernplattform wie Moodle, erforderlich. Die österreichische Initiative Edumoodle-Projekt kann vor diesem Hintergrund als Good-Practice-Beispiel herhalten, mit beachtlichen Ergebnissen in der Verbreitung und Nutzung der Lernplattform im Unterricht.
Hallo Christian,
das denke ich auch. Allerdings möchte ich hinzufügen, dass das „institutional commitment“ auch auf der Leitungsebene der jeweiligen Bildungsinsitutionen (z.B. Schulen)Voraussetzung ist. SchulleiterInnen sind erwiesenermaßen wichtige Promotoren für den Erfolg onlinegestützter Lernszenarien bzw. einschlägiger Implementierungsprojekte. Zu diesem Thema ist die Lektüre der „Typologie zur Nutzung von neuen Medien bei Lehrkräften “ (Bleschke, Ehmke & Senkbeil, 2002) sehr erhellend. Das wirklich ausgezeichnete Angebot von Edumoodle wird – unseren Erfahrungen zufolge – nur dann nachhaltig angenommen, wenn seitens der jeweiligen Schulleitungen ein innovationsförderndes Klima aufgebaut wird.
Liebe Grüße
Johannes (sehen uns auf der MoodleMoot in Berlin :-))
Vielen Dank für den wichtigen Hinweis, den ich nur voll unterstreichen kann. Sorry, dass ich Deinen Kommentar erst heute aus meinem Spam-Filter gefischt habe… – muss mich doch etwas regelmäßiger um mein Weblog kümmern ;-)
lg Christian
Lernplattformen werden sich in Zukunft zu einem unverzichtbaren Bestendteil in Bildungseinrichtungen erweisen. Moodle ist als freie und kostenlose Software in Deutschland sehr weit verbreitet. An unserer Schule nutzen wir allerdings die Lernplattform it’s learning, die in Deutschland noch relativ unbekannt ist. Ich finde, das it’s learning Aufmerksamkeit verdient, weil sie viel nutzerfreundlicher ist als z.B. Moodle.
Ich kann Frau Schneider nur zustimmen, zugegebenermassen nicht unabhängig, da ich für it’s learning arbeite. Ich kenne aber auch mit Moodle und Lo-Net andere verbreitete Plattformen sehr intensiv und kann sagen, dass it’s learning, auch wenn es kostenpflichtig ist deutliche Vorteile für Schulen bietet. Aus meiner Kenntnis ist it’s learning die einzige Plattform, die klassische LMS Funktionen mit PLE-Funktionalitäten verbindet. it’s learning ist zunächst ein klassisches LMS, das Schulen und Lehrer/innen ermöglicht, unter einem institutionellen Rahmen Inhalte bereitzustellen und Aktivitäten zu unterstützen. Über Dashboards und integrierte ePortfolios können alle Nutzer aber auch individuelle PLE aufbauen und damit ihre Inhalte von anderen Web 2.0 Seiten leicht integrieren.