Visual Languages for Instructional / Learning Design

Mein besonderes Interesse gilt grafischen Sprachsystemen und -werkzeugen für das Instructional / Learning Design. International wird gemäß gleichnamigem Handbuch auch von Visual Languages for Instructional Design / Learning Design gesprochen. Auf dieses Themenfeld aufmerksam wurde ich durch die Beschäftigung mit der Spezifikation IMS Learning Design (im Rahmen meiner Master These) und die im Umfeld sich entwickelnde Learning Design Community. Eine der Grundanliegen der Community ist es, analog zur Musiknotation ein schriftliches Sprachsystem zu finden, das Lehr-Lernarrangements abzubilden und zu kommunizieren imstande ist. Im Dezember 2012 hatten Vertreter der Learning Design Community wichtige Annahmen, Entwicklungslinien und Erkenntnisse hierzu in der Larnaca Declaration on Learning Design festgehalten. Ich hatte hier bereits einen Weblogeintrag dazu verfasst. In loser Folge möchte ich zukünftig unterschiedliche Vorschläge solcher Sprachentwürfe vorstellen und sammeln. Die Relevanz grafischer Sprachsysteme ist u. a. bei erforderlicher Kommunikation über die Gestaltung entsprechender Lehr-Lernarrangements (mit Fachexperten/SMEs, Instructional Designern, Technikern, Führungsebene, Stakeholdern im Corporate Bereich oder mit Lehrkräften im Education Bereich) gegeben. Im Education-Bereich (k-10/12) sind grafische Sprachsysteme allerdings noch wenig bekannt und genutzt, was auch daran liegen mag, dass der Kommunikationsaspekt (nach den Lehrversuchen und Lehrproben im Referendariat, bei denen gegenüber Betreuern schriftliche Vorentwürfe abzugeben waren) in der Praxis vielfach keine wichtige Rolle mehr spielt – arbeiten viele Lehrkräfte doch überwiegend alleine ihre Stundenvorbereitungen aus. Ändert sich das Unterrichtskonzept aber in Richtung kollaborativer Sequenzplanung und gemeinsamer Gestaltung von Lehr-Lernangeboten, könnten gemeinsame Sprachkonzepte die Abstimmungs- und Entwurfsprozesse deutlich professionalisieren und erleichtern.